Tag Archive | "Globale Gesundheit"

Zur Notwendigkeit von Resettlement: Für ein europäisches Programm

geschrieben am 18. Mai 2012 von Dr. Bernhard Felmberg

Im vergangenen Jahr war laut UNHCR die Zahl der Flüchtlinge  so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Die ersten Anlaufpunkte für Menschen, die vor Konflikten, Verfolgung oder Menschenrechtsverletzungen fliehen mussten, sind meist arme Nachbarstaaten. Oftmals können und wollen die Menschen dort nicht bleiben und so schnell wie möglich wieder in ihre Heimatländer zurückkehren. Für einen Teil der Flüchtlinge sind jedoch weder eine schnelle Rückkehr noch die Integration in den Zufluchtsstaat möglich. Die Lösung heißt für viele: Neuansiedlung in einem aufnahmebereiten Drittstaat.

Mit der steigenden Zahl der Flüchtlinge wächst der Bedarf an Resettlementprogrammen

Auf dieses so genannte Resettlement sind vor allem besonders schutzbedürftige Flüchtlinge, denen schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen oder eine Abschiebung in den Herkunftsstaat drohen, angewiesen. Nur 27 Staaten weltweit haben bisher ein Resettlementprogramm eingerichtet, das in Zusammenarbeit mit dem UNHCR eine jährliche Aufnahme von Flüchtlingen in den jeweiligen Staat vorsieht.

Die Zahl der Flüchtlinge, die aufgenommen werden, liegt dabei weit unter dem von UNHCR ermittelten Bedarf. Verglichen mit den USA oder Australien bleiben europäische Staaten im Blick auf die Einrichtung von Resettlementprogrammen verhältnismäßig zurückhaltend. Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren ihre Bereitschaft zur Neuansiedlung von Flüchtlingen vor allem durch ad hoc Aufnahmeaktionen gezeigt. Ein jüngstes Beispiel ist die Aufnahme von 2501 irakischen Flüchtlingen, die zwischen 2009 und 2010 nach Deutschland gekommen sind. Beide Kirchen hatten sich im Vorfeld der Aufnahme engagiert für die Neuansiedlung der Flüchtlinge eingesetzt. Weiterlesen

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Oktober 2011: Schwerpunkt Globale Gesundheit

geschrieben am 09. November 2011 von Redaktion

Liebe Leser,

Die globale Gesundheit befindet sich momentan in einem  rasanten Wandel: Lange Zeit galten chronische Erkrankungen als Phänomen der westlichen Industrieländer, als Folge eines „ungesunden“ Lebensstils. Doch die Verbreitung dieser Krankheiten und ihrer Verursacher wie Alkohol, Tabakkonsum und Fettleibigkeit wird durch die Globalisierung und Urbanisierung beschleunigt. Chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind zwar weltweit die häufigste Todesursache, doch in Ländern mit niedrigem Einkommen überwiegt nach wie vor die Zahl der Todesfälle durch Infektionskrankheiten, wie Infektionen der unteren Atemwege, Durchfallerkrankungen und HIV/Aids.

Gesundheit ist von vielen Faktoren beeinflusst, die eine globale Gesundheitspolitik beachten muss. Ein Beispiel: Durch klimabedingte Dürren, sinkende Lebensmittelvorräte, die Spekulation mit landwirtschaftlichen Rohstoffen und die Produktion von Biosprit steigen die Preise für Lebensmittel und Dünger. Als Folge steigt auch die Anzahl an Todesfällen durch Hungersnöte. Betroffen sind vor allem ärmere Regionen mit schlechten sanitären Bedingungen, die über kein ausreichendes Gesundheitssystem verfügen und deren Bewohner nur bedingt Zugang zu ärztlicher Behandlung haben.

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Außenpolitik für alle!

Die Atlantische Initiative will einen Beitrag zur Stärkung der außenpolitischen Kultur in Deutschland leisten. Mitgestaltung außenpolitischer Prozesse muss für alle möglich sein. Dafür ist es wichtig, alle Teilbereiche der Gesellschaft besser zu vernetzen. Besonders liegt uns die Förderung von Partizipationsmöglichkeiten für die junge Generation am Herzen. Um unser Motto mit Leben zu füllen, haben wir eine Reihe von Projekten entwickelt. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung.

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